Nicht nur mit der Schule beginnt für Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Auch mit seinen Zähnen. Mit etwa sechs Jahren treten die ersten bleibenden Zähne durch. Und die müssen ein Leben lang halten!
Dafür wollen wir Ihnen hier ein paar sehr wichtige Tipps geben! Bei den bleibenden Zähnen gilt es nämlich ein paar zusätzliche Dinge zu beachten:
Die "Sechser" sind die sechsten Zähne in der Zahnreihe und die ersten bleibenden großen Backenzähne (1. Molaren). Sie treten hinter den jeweils letzten Milchzähnen durch. Viele Eltern bemerken gar nicht, dass die neuen Zähne kommen. Sie glauben, dass vorher ein Milchzahn ausfallen muss. Das ist aber bei den großen bleibenden Backenzähnen nicht der Fall. Sie kommen zusätzlich zu den Milchzähnen!
Es ist deshalb wichtig, dass Sie ab dem sechsten Lebensjahr Ihres Kindes regelmäßig kontrollieren, ob die Sechser durchtreten und sie von Anfang an gut putzen. Ebenso wichtig ist, dass die Sechser eine Fissuren-Versiegelung erhalten, sobald sie vollständig durchgetreten sind.
In einem gesunden Gebiss stehen die oberen Zähne vorne und seitlich immer etwas weiter nach außen als die unteren Zähne. Wenn die unteren Zähne weiter nach außen stehen, spricht man von einem Kreuzbiss.
Kontrollieren Sie während des Zahnwechsels Ihres Kindes regelmäßig die Stellung der Zähne. Wenn Ihnen dabei etwas "verdächtig" vorkommt, vereinbaren Sie einen Termin bei uns! Warum? In Einzelfällen kann es notwendig sein, schon mit ca. sechs Jahren eine kieferorthopädische Behandlung durchzuführen.
Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Zähne gar nicht angelegt sind. Das heißt, es gibt sie gar nicht. Am häufigsten ist das bei den zweiten unteren kleinen Backenzähnen ("Fünfer") und bei den oberen seitlichen Schneidezähnen ("Zweier") der Fall.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass einzelne Zähne bei Ihrem Kind gar nicht kommen, vereinbaren Sie bitte einen Termin bei uns. Wir untersuchen Ihr Kind und beraten Sie zu eventuell erforderlichen Maßnahmen.
Manchmal treten die bleibenden Zähne neben den noch vorhandenen Milchzähnen durch. Ob man dagegen etwas unternehmen muss, hängt vom Einzelfall ab. Vereinbaren Sie ggf. einen Termin in der Praxis und lassen Sie sich beraten.
Bisher sollte Ihr Kind eine Zahnpasta mit ca. 500 ppm* (0,05%) Fluoridgehalt benutzen. Ab sechs Jahren kann es dieselben Zahncremes wie die Eltern verwenden. Häufig sind die Erwachsenen-Zahnpasten jedoch noch zu scharf im Geschmack.
Deshalb können Sie Ihrem Kind eine sog. Junior-Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt zwischen 1.000 und 1.500 ppm geben. Ihr Schulkind braucht jetzt auch eine größere, an sein Alter angepasste Hand- oder elektrische Zahnbürste. Wir nennen Ihnen in der Praxis gerne geeignete Bürsten und Zahncremes.
Ab dem Zeitpunkt, wo die Zähne eng nebeneinander stehen, kann die Zahnbürste die Zahnzwischenräume nicht mehr richtig reinigen (besonders im Bereich der Backenzähne).
Dann empfiehlt sich der Einsatz von Zahnseide, um Karies in den Zahnzwischenräumen zu vermeiden. Besonders geeignet dafür sind sog. Zahnseidesticks (Foto) bzw. Zahnseidehalter.
ppm = Parts per Million, also "Teile pro Million". Hier: Mengenangabe für den Fluoridgehalt.