Stillen ist nicht nur für die Zähne Ihres Babys besser ...

... sondern für seine gesamte Entwicklung! Mit der Muttermilch bekommt Ihr Baby die beste und natürlichste Ernährung. Außerdem erhält es Abwehrstoffe, die Ihr Baby vor Infektionen, Allergien, Verdauungsstörungen und Koliken schützen.

 

Durch den engen und langen Kontakt mit der Mutter während des Stillens erfährt Ihr Baby Geborgenheit und Sicherheit. Gestillte Kinder sind seelisch gesünder, haben mehr Selbstbewusstsein, lernen schneller und besser sprechen und haben einen höheren Intelligenz-Quotienten.

 

Auch für Sie als Mutter hat das Stillen Vorteile: Ihr Baby hat weniger Durchfall als bei Flaschennahrung. Da das Saugen an der Mutterbrust "harte Arbeit" ist, schläft Ihr Kind danach besser und entspannter.

 

Dazu kommt, dass Stillen besser für die Zahn- und Kieferentwicklung Ihres Kindes ist. Deshalb entscheiden sich heute wieder mehr Mütter für das Stillen.

Stillen ist nicht nur aus Sicht von uns Zahnärzten die bessere Alternative zur Nuckelflasche. (© giorgiomtb - Fotolia.com)

Warum wir Zahnärzte das Stillen empfehlen

Ein gestilltes Baby schläft entspannter und ist gesünder. (© ia_64 - Fotolia.com)

Bei der Geburt ist der Unterkiefer Ihres Babys noch unterentwickelt und liegt etwas zurück. Das Stillen dauert jeweils etwa zwanzig Minuten. Während dieser Zeit bewegt Ihr Baby den Unterkiefer etwa 600 mal "melkend" nach vorne. Das fördert die Entwicklung des Unterkiefers und ist Voraussetzung dafür, dass die Zähne später genügend Platz haben. Zusätzlich werden die Kau-, Zungen- und Gesichtsmuskulatur trainiert.

 

Dazu kommt, dass die Zähne Ihres Babys durch die Muttermilch mit allen notwendigen Mineralien versorgt werden und sich besser entwickeln können. Sie sehen: Auch aus zahnärztlicher Sicht ist das Stillen der Flaschenernährung vorzuziehen.

Wenn Sie nicht stillen können oder wollen

Was sagen Zahnärzte zur Nuckelflasche? (© Photoproductions - Fotolia.com)

Achten Sie darauf, dass der Sauger der Form einer Brustwarze angepasst ist. Verwenden Sie keinen Sauger mit runder Zapfenform. Die Öffnung des Saugers muss der Konsistenz der Nahrung angepasst sein. Das heißt: Kleine Öffnung bei dünnflüssigem Inhalt. Große Öffnung bei dickflüssiger Nahrung.

 

Warum ist das wichtig? Ihr Baby soll auch beim Saugen an der Flasche "hart arbeiten und melken" müssen, damit sich Kiefer und Muskulatur richtig entwickeln.

  

Wie können Sie testen, ob die Größe der Öffnung stimmt? Halten Sie die Flasche nach unten. Der Inhalt darf nicht heraus fließen, sondern muss langsam heraustropfen.

 

Vergrößern Sie auf keinen Fall das Saugerloch, damit das Trinken schneller geht. Sie tun Ihrem Baby keinen Gefallen damit, weil sich sein Kiefer dann nicht richtig entwickeln kann. Außerdem bekommt Ihr Baby Durchfall, wenn es zu schnell trinkt.

Worauf Sie bei der Flaschennahrung achten müssen

Zahnärzte warnen: Viele Fertignahrungsmittel für Babys enthalten schädlichen Zucker! (© pioneer - Fotolia.com)

Industriell hergestellte Flaschennahrung ist heute so gut es geht der Muttermilch nachempfunden. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass kein Zucker zugesetzt ist.

 

Dazu sollten Sie wissen: Zucker wird im Mund zu Milchsäure umgewandelt. Wie jede andere Säure (z.B. Fruchtsäuren) greift sie die Zähne Ihres Babys an.

 

Schützen Sie also seine Zähne, indem Sie Zucker und Fruchtsäuren in der Flaschennahrung grundsätzlich vermeiden. Das heißt auch: Keine gesüßten Tees! Geben Sie Ihrem Baby möglichst nur reines Wasser zum Trinken (Mineralwasser enthält Kohlensäure). Wenn Sie ihm (ausnahmsweise!) Fruchtsaft geben wollen, verdünnen Sie ihn stark (z.B. ein Teil Saft auf neun Teile Wasser).

 

Lassen Sie Ihr Kind nie länger "nuckeln" als es für die Ernährung und das Trinken notwendig ist. Lassen Sie Ihr Kind auch nie mit der Babyflasche einschlafen. Die Zähne "baden" sonst stundenlang in der Flüssigkeit und das kann zu schweren Zahnschäden führen.


Wann sollten Sie mit Ihrem Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt? (© dekanaryas - Fotolia.com)

Wann sollten Sie mit Ihrem Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt?

Die Antwort finden Sie hier!